Vielfältige Herausforderungen für die Betriebe in der Region

Die Zeiten für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind rauer geworden, das ist auch in den Betrieben der Region angekommen. Bei der Herbstausgabe des industriepolitischen Dialogs gab es daher eine große Bandbreite an Themen, die die unterschiedliche Situation der einzelnen Betriebe widerspiegelt.

Landrätin Tamara Bischof und Wirtschaftsförderer Frank Albert nutzten die Gelegenheit zum Gespräch mit Norbert Zirnsak 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg sowie den Betriebsratsvorsitzenden der Firmen Leoni, Schaeffler, GEA Brewery Systems, Baumüller, Fritsch Bakery, Fehrer und Franken Guss. Sie stehen stellvertretend für mehrere tausend Beschäftigte in der Industrie im Landkreis Kitzingen. Zweimal im Jahr kommt die Gruppe zum Austausch zusammen, was von beiden Seiten sehr geschätzt wird.

Besonders aus den energieintensiven Unternehmen kamen Signale, dass die hohen Strompreise bei generell gestiegenen Produktionskosten Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland begünstigen würden. Gleichzeitig sei die Auftragslage weitgehend stabil und für viele Betriebe im Landkreis Kitzingen sind nach wie vor das Fehlen qualifizierter Arbeitskräfte und auch die Besetzung von Lehrstellen die drängendsten Herausforderungen. Beim Thema Ausbildung erklärten die Betriebsratsvorsitzenden einhellig, dass man hier neue Wege gehen müsse, um Nachwuchskräfte zu finden. Auch die Ausbildung in den Betrieben selbst müsse neu gedacht werden, um attraktiver zu werden.

Landrätin Tamara Bischof bedankte sich für das vertrauensvolle Miteinander und versprach Unterstützung. „Sie wissen, dass wir im Landratsamt alles tun, um unsere Betriebe möglichst unkompliziert zu unterstützen. Uns ist sehr daran gelegen, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Landkreis Kitzingen als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt.“, bekräftigte Landrätin Bischof.

Der IG Metall Bevollmächtigte Norbert Zirnsak betonte: „Gerade in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten, ist der Dialog zwischen Politik und den Arbeitnehmervertretern äußerst wertvoll. Im direkten Gespräch tun sich immer wieder neue Wege und Ideen auf, die dabei helfen können die enormen Herausforderungen in den Betrieben zu lösen.“

Zum Abschluss gab Landrätin Bischof gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Frank Albert noch einen Überblick über den aktuellen Stand des Technologietransferzentrums (TTZ), das mit Beginn des aktuellen Wintersemesters seine Arbeit im Landkreis Kitzingen aufgenommen hat. In der sehr guten Zusammenarbeit mit inzwischen 24 Stifterunternehmen, der THWS, den beiden Wirtschaftskammern IHK und HWK und dem Landkreis könne man das große Potential sehen, das im Landkreis Kitzingen steckt, zeigte sich Frank Albert erfreut. „Wir sind zuversichtlich, mit der Ansiedlung angewandter Forschung in den Bereichen Robotik und Künstlicher Intelligenz deutliche Impulse für die Wirtschaftsregion geben zu können. Der Aufbau des Instituts wird in den kommenden Monaten an Fahrt aufnehmen“ gibt Albert die Marschrichtung der kommenden Monate vor.