Einsatz zum Schutz von Fledermäusen wird honoriert

Es gibt große und kleine Plaketten, die aber keine Differenzierung nach der Wertigkeit des Fledermausquartiers darstellen

Die Aktion „Fledermäuse willkommen“ vom Bayerischen Landesamt für Umwelt wurde 2004 ins Leben gerufen und stößt seither bei den Bürgern auf regen Zuspruch. Der Landkreis Kitzingen würdigt mit der Verleihung der Fledermausplaketten damit das Engagement und die Bemühungen aller Beteiligten, die dazu beigetragen haben, die Lebensräume der Fledermäuse zu erhalten und zu schützen. Diese Anerkennung ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für den Schutz dieser faszinierenden Tiere zu stärken und ihre Population langfristig zu sichern.

Erste Auszeichnungen für diese wertvolle Arbeit im Landkreis Kitzingen konnten bereits im Juli 2006 übergeben werden. Nun fand die neunte Veranstaltung dazu statt, im Rahmen derer diejenigen honoriert wurden, die sich aktiv für die Flugtiere einsetzen.

Die Bedeutung dieser Lebewesen betonte die Landrätin Tamara Bischof auch in ihrer Rede: „Der Schutz von Fledermäusen ist uns ein wichtiges Anliegen, da diese Tiere eine zentrale Rolle im Ökosystem spielen. Fast alle bayerischen Fledermausarten leben als Kulturfolger in der Umgebung des Menschen und sind daher auf Unterschlupfmöglichkeiten in und an Gebäuden angewiesen. Daher werden Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die Fledermausvorkommen an ihren Gebäuden dulden oder sich aktiv für den Schutz dieser Tiergruppe einsetzen."

Bei den vergangenen acht Veranstaltungen wurden im Landkreis Kitzingen insgesamt 93 Personen und Institutionen mit einer solchen Plakette gewürdigt. In diesem Jahr kommen nochmals 29 Plakettenträgerinnen und Plakettenträger dazu, was, im Vergleich zu den 325 Plaketten, die bisher in ganz Unterfranken verliehen wurden, eine stolze Zahl ist.

Fledermausschutz ist ohne großen Aufwand möglich und die Rücksichtnahme kostet häufig überhaupt nichts. Wichtig ist vor allem, dass die nützlichen Insektenfresser in ihrem Umfeld geduldet werden und bestehende Quartiere erhalten bleiben. Auch die Schaffung von neuen speziellen Quartieren, wie beispielsweise Fledermauskästen als Unterschlupf- und Nistmöglichkeit, ist ein wichtiger Bestandteil im Fledermausschutz des Landkreises. Standorte mit derartigen Vorrichtungen können dann mit den ausgehändigten Plaketten gekennzeichnet werden und somit den Einsatz zum Schutz der Fledermäuse zum Ausdruck bringen. „Es gibt große und kleine Plaketten, die aber keine Differenzierung nach der Wertigkeit des Fledermausquartiers darstellen ", erklärte die Landrätin. „Vielmehr sind die großen Plaketten nach Vorgaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt für repräsentative Gebäude wie Kirchen und Weingüter gedacht.“ Eine Urkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz bekräftigt die Anerkennung und den Dank des Freistaates.

Wie die Landrätin ebenfalls in ihrer Rede betonte, biete der Landkreis Kitzingen gegenwärtig durch die positive Resonanz und die breite Unterstützung im Landkreis erfreulich vielen Fledermäusen einen Lebensraum.